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Island im Winter

Island im Winter ist noch verrückter und wilder als im Sommer. Um Schnee und Wind zu trotzen braucht man, na klar, gute Kleidung aber vorallem Lust auf Abenteuer. Fotografieren mit dem teuersten Stativ hat kein Sinn, man legt sich am besten in einem heißen Bad und genießt das nichst tun. Im Sommer bin ich vorallem als Guide unterwegs, fotografiere ehe wenig. Im Winter (spät Sommer oder Frühjarh) ist die schönste Zeiten zum fotografieren. Hier ein paar Eindrücke am Gletscher Svinafellsjökull und am schwarzen Lavastrand bei Jökulsárlon. Das Eis wirkt sehr Blau, vorallem im Winter und im feuchtigen Wetter. Das Eis wird durch den Gewicht stark komprimiert, so verkleinen sich die Luftlöcher im Eis. Dadurch werden alle Farben außer Blau absorbiert und Blau reflektiert: das Eis scheint und schimmert bläulich.

Ich liebe es Landschaften zu fotografieren und ich achte darauf das ich immer mal wieder ein oder mehrere Personen, als Gestaltungsmittel mit einbeziehe. Es hat eine Tiefenwirkung und es lebt mehr.


Die Blaue Stunde ist was herrliches. Die besondere Färbung des Himmels während der Zeit der Dämmerung und vorallem nach Sonnenuntergang. Die Farbtemperatur ändert sich von ca. 5500 K in ca. 12000 K. In der blauen Stunde entfällt das direkte Sonnenlicht, übrig bleibt das Himmelsblau. Die Dauer beträgt zwischen 30 und 50 Minuten in Mitteleuropa, bis zu vier Stunden an den Polen. Island im Winter (Sept.-April) hat in der Regel längere Blaue Stunde als in Deutschland. Also ein Grund mehr um Island im Winter zu fotografieren.

Wenn man Wasserfälle und Langzeitbelichtung liebt, müsste man unbedingt nacht Island. Im Winter kommt drauf an ob das Wasser im gefrorenen Zustand ist. Doch meistens fließt genug um das fallende Wasser als Wasserschleier abzubilden.
Für Langzeitbelichtung braucht man natürlich ein Stativ und tagsüber einen Graufilter. Wenn ich unterwegs bin nehme ich meinen ´Gitzo, traveler´ mit und wende B+W Graufilter (ND 0.9,  ND 3.0) an.
Das erste Bild hat eine Verschlußzeit: 10 s., f/22, ISO 200, ND 3.0 Graufilter. Das zweite Bild: 1,6 s., f/5.

Nachtaufnahmen in Island. Wunderbar.
Natürlich möchtet man Polarlichter erleben und fotografieren. Nun wie oft erscheinen die eigentlich?  Oft wird Nordlichtaktivität vorhergesagt, man kleidet sich gut und warm an, freut sich auf eine Lichtshow. Aber dann bewölkt sich der Himmel in dieser sehr kalten und dunklen Landschaft. Man sieht keine Sterne und keine Lichter mehr. In solche Falle malt man doch am besten seine eigene Lichtshow zusammen. Es ist kreativ, macht Spaß und man wärmt sich auf. Diese beide Bilder haben wir mit LED Lampen gemalt. Man braucht ein Stativ, Kabelfernauslöser, LED Lampen. Beide Bilder sind mit 30 Sek. belichtet worden.